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Im August 2022 haben wir die Forscherin Jingyi Mah zu ihrem Werdegang und ihrem Fachgebiet befragt.

Wie heißt du? Wo kommst du her?

Mein Name ist Jingyi Mah. Ich komme aus Malaysia.

Für welche Einrichtung arbeitest du?

 Ich arbeite für das Max-Planck-Institut für Astronomie in Deutschland.

Wie war dein Werdegang? Was hast du studiert?

Ich habe im Grundstudium Physik studiert und mich dann im Hauptstudium für Astrophysik und Planetenforschung entschieden.

Wie bist du zur Exoplanetenforschung gekommen?

Als ich auf der Suche nach einem geeigneten Forschungsthema für meine Masterarbeit war, stieß ich auf eine Arbeit über einen M-Zwergstern namens TRAPPIST-1, der sieben erdgroße Planeten beherbergt. Ich fand dieses Exoplanetensystem äußerst faszinierend und beschloss, seine langfristige Stabilität und seinen möglichen Entstehungsweg zu untersuchen.

Welche wissenschaftlichen Fragen willst du beantworten?

Wie wirkt sich der Wassergehalt in protoplanetaren Scheiben auf den Ausgang der Planetenbildung aus?
Welche Rolle spielt die chemische Reichhaltigkeit des Wirtssterns bei der Bestimmung der Zusammensetzung der Planetenmasse?

Welche Methoden verwendest du dafür?

Ich führe Simulationen von Planetenentstehungsmodellen durch, um zu sehen, ob die Ergebnisse mit den Beobachtungen übereinstimmen.

Was reizt dich speziell an deinem Forschungsthema?

Neue Beobachtungen von Exoplaneten und Scheiben stellen die derzeitigen Theorien zur Planetenentstehung in Frage. Bestehende Modelle müssen angesichts der neuen Entdeckungen überarbeitet werden.

Wie ist dein Forschungsthema in den größeren (wissenschaftlichen) Kontext eingebunden? Wo siehst du Verbindungen zwischen deinem Thema und anderen wissenschaftlichen Bereichen?

Das Gebiet der Planetenentstehung ist eng mit den Beobachtungen protoplanetarer Scheiben verknüpft – ein gutes Verständnis protoplanetarer Scheiben bildet die Grundlage für Planetenentstehungsmodelle.

Welche Angebote aus dem SPP-1992 (Konferenzen, Schulungen, Networking, Vortragsreihen, etc.) hast du in Anspruch genommen?

Ich habe 2022 eine Summer School zum Thema Numerische Methoden in der Astrophysik besucht.

Inwiefern hat das SPP-1992 dich und deine Forschung unterstützt?

Ich konnte bei einer vom SPP-1992 organisierten Sommerschule andere Wissenschaftler kennenlernen, die sich mit verschiedenen Aspekten der Planetenbildung beschäftigen.

Kannst du dir vorstellen, welche neuen Erkenntnisse wir auf deinem Forschungsgebiet in zehn Jahren haben könnten?

Wir könnten umfassende und hochpräzise Informationen über die chemische Zusammensetzung protoplanetarer Scheiben und der Atmosphären von Planeten haben. Modelle zur Planetenentstehung könnten dann so leistungsfähig sein, dass sie den gesamten Entstehungsprozess eines Planeten – von Staubpartikeln bis hin zu einem Planeten in voller Größe – simulieren und seine mögliche Zusammensetzung vorhersagen können.