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Hendrik Schmerling – Interview

Arbeitsfeld, Die Menschen hinter der Wissenschaft, Köln, Standort

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Im März 2023 haben wir den Forscher Hendrik Schmerling zu seinem Werdegang und Fachgebiet interviewt.

Hier ist das Originalinterview und weiter unten finden Sie die Textfassung.

Bild zeigt einen jungen, hellhäutigen Mann mit kurzem blondem Haar in einem Anzug vor Natur-Hintergrund.

Wie ist Ihr Name? Woher kommen Sie?

Mein Name ist Hendrik Schmerling und ich komme aus Köln.

Ich arbeite als Doktorand am Rheinischen Institut für Umweltforschung.

Was war Ihr beruflicher Werdegang? Wo haben Sie studiert?
Ich habe eigentlich nicht mit der Astronomie angefangen, sondern mit der Meteorologie, und das war eher ein Zufall, dass ich mit der Astronomie angefangen habe.
Wie sind Sie zur Exoplanetenforschung gekommen?
Es war tatsächlich so, dass an unserer Universität eine Vorlesung angeboten wurde; und das klang für mich sehr interessant, also habe ich daran teilgenommen und danach den Professor gefragt, ob ich bei ihm als Student arbeiten könnte. Und natürlich habe ich das getan, er war so freundlich, mir diese Stelle zu geben. Und danach wurde mir eine Doktorandenstelle angeboten, die ich natürlich sofort annahm.
Was ist Ihr Forschungsthema?
Ich arbeite hauptsächlich an der Entdeckung von Planeten und analysiere Daten von Weltraumteleskopen, um neue Exoplaneten zu finden. Teilweise mache ich aber auch Atmosphärenmodellierung.
Welche wissenschaftlichen Fragen versuchen Sie zu beantworten?

Das Interessanteste ist natürlich, wie die anderen Planeten außerhalb unseres Sonnensystems aufgebaut sind, wie viele es davon gibt und wie vielfältig sie sind.

Welche Methoden verwenden Sie?

Wie bereits erwähnt, liegt der Schwerpunkt auf der Auswertung der Daten von Weltraumteleskopen. Teilweise werden auch andere Teleskope, die in Italien oder in der Atacama-Wüste stehen, eingesetzt, um das noch einmal zu bestätigen.

Was reizt Sie speziell an Ihrem Forschungsthema?

Oh, ich könnte jetzt natürlich vieles sagen, aber es ist vor allem die Entdeckung des Unbekannten, die das meiste und das Beste daran ist.

Wie ist Ihr Forschungsthema in den größeren (wissenschaftlichen) Kontext eingebunden? Wo sehen Sie Verbindungen zwischen Ihrem Thema und anderen wissenschaftlichen Bereichen?

In erster Linie geht es darum, zu überprüfen, woher wir kommen und wohin wir gehen. Und da sind Exoplaneten einer der wichtigsten Bestandteile und Puzzleteile, um die allgemeine Existenz der Erde und der Planeten und Sterne im Allgemeinen zu verifizieren und einfach zu lernen, wie alles zusammenhängt, wie das Universum aufgebaut ist, und vor allem, wie man Planeten aufhält.

Arbeiten Sie regelmäßig mit anderen Projekten des SPP zusammen? Wenn ja, welche? Wie sind diese Projekte miteinander verknüpft?

Ich arbeite natürlich hauptsächlich mit meiner Arbeitsgruppe zusammen, aber auch mit einer Arbeitsgruppe aus Tübingen, und da geht es hauptsächlich um Atmosphärenmodellierung, denn die sind Experten auf dem Gebiet des Strahlungstransports und haben dafür eigene Programmcodes geschrieben, die ich gerne benutze. Und deshalb muss ich sie immer wieder fragen, wie das eigentlich gemacht wird.

Inwiefern hat das SPP-1992 Sie und Ihre Forschung unterstützt?

Natürlich werde ich teilweise von den Fonds bezahlt, was ich schon als sehr gute Unterstützung bezeichnen würde. Aber auch das ganze Fachwissen, das hier herrscht, ist für mich von unglaublicher Bedeutung, denn alleine könnte ich mich gar nicht auf die Dinge konzentrieren und ich wüsste auch noch so wenig über dieses Gebiet, wenn mir die anderen Forscher im SPP nicht geholfen hätten.

Welche Angebote des SPP 1992 haben Sie in Anspruch genommen?

Eigentlich nicht so viele, denn ich habe mein Studium genau während der Corona-Pandemie begonnen, und zu dieser Zeit wurden die gemeinsamen Sitzungen, Sommerschulen, Workshops und so weiter etwas eingeschränkt. Bisher habe ich nur an Online-Angeboten teilgenommen, insbesondere an den Webinaren und den gemeinsamen Konferenzen.

Können Sie spekulieren, welche neuen Erkenntnisse in Ihrem Forschungsbereich wir in zehn Jahren haben könnten?

Natürlich hat man in 10 Jahren noch viel mehr Planeten gefunden, als das heute schon der Fall ist, und dann hoffe ich doch auch, dass man auf Grund dessen noch viel besser weiß, wie sich Planeten gebildet haben, wie viele Planeten es im Universum und in der Milchstraße gibt und wie solche Sonnensysteme dann aufgebaut sind.

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