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Hellster Planet im Universum beobachtet

Exoplaneten, Highlights DE

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Mit Hilfe der ESA-Mission CHEOPS hat ein Team um James Jenkins von der Universität Diego Portales in Santiago de Chile den Exoplaneten LTT9779 b aufgespürt. Laut der Zeitschrift Astronomy & Astrophysics reflektiert er 80 Prozent des Lichts seines Sterns und ist damit der stärkste bekannte „Spiegel“ des Universums.

Credit: Ricardo Ramírez Reyes/Universidad de Chile/dpa

Der Exoplanet gehört ebenfalls zur Klasse der ultraheißen Neptune. Der Grund für sein extremes Reflexionsvermögen ist, dass er von Wolken aus Verbindungen schwerer Elemente umgeben ist, die in der Astronomie als Metalle bezeichnet werden. Diese Reflexionswolken bestehen größtenteils aus Silikat, vermischt mit Oxiden von Elementen wie Kalzium und Titan.

Die extrem hohe Albedo von LTT9779 b erstaunte das Team, denn die dem Stern zugewandte Seite des Planeten ist etwa 2000 Grad Celsius heiß. Jeder Wert über 100 Grad Celsius ist zu heiß für die Bildung von Wasserdampfwolken, aber die atmosphärische Temperatur dieses Planeten dürfte selbst für Wolken aus Metall oder Glas zu heiß sein.

LTT9779 b kann trotz großer Hitze Metallwolken bilden, weil die Atmosphäre stark mit Silikat- und Metalldämpfen gesättigt ist. Die Arbeitsgruppe errechnete, dass der Planet mindestens 400-mal so viele schwere Elemente wie die Sonne enthalten muss, damit sich Silikatwolken bilden können.

Neben der hohen Albedo überraschte es die Arbeitsgruppe, dass der Exoplanet überhaupt existiert. Bislang ist kein anderer ultraheißer Neptun dieser Größe und Masse bekannt, der so nahe um seinen Stern kreist. Er befindet sich in einer Region, die auch als „heiße Neptunwüste“ bezeichnet wird. LTT9779 b hat einen Radius, der 4,7 Mal so groß ist wie der der Erde, und sein Jahr dauert nur 19 Stunden.

Klicken Sie hier für das offizielle Paper aus dem Jahr 2023 in englischer Sprache.

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