Ruth Titz-Weider gehört zum Koordinationsbüro des SPP 1992.
Sie unterstützt das SPP-1992-Outreachprogramm und ist verantwortlich für die Organisation der Lehrerausbildung.
Was fasziniert mich an meiner Arbeit?
Im Jahr 1995 wurde der erste Exoplanet um einen sonnenähnlichen Stern entdeckt – heute, im April 2024, sind es fast 6000. Im vergangenen Jahr wurde im Durchschnitt jeden Tag ein neuer Planet entdeckt! Alle Studenten und jungen Wissenschaftler, die sich für das spannende Gebiet der Exoplaneten interessieren, sind bereits mit Sachbüchern oder Medien aufgewachsen, in denen die Existenz von Planeten außerhalb unseres Sonnensystems beschrieben wird.
Von Anfang an war diese Entdeckung mit der Frage verknüpft: Gibt es irgendwo da draußen einen Planeten mit Leben, wie wir es kennen? Und es sind viele Artikel – ob online oder in den traditionellen Medien – erschienen, die kaum einen Zweifel daran lassen: „Es gibt eine zweite Erde“, titelte der Tagesspiegel im April 2007.
Doch die Frage nach einem erdähnlichen Planeten oder einer zweiten Erde ist eine schwierige. Wenn man nur ein wenig darüber nachdenkt, wird klar, dass viele Eigenschaften des Planeten „stimmen“ müssen, um von einem lebensfreundlichen Himmelskörper sprechen zu können. Radius und Masse, Atmosphäre und Magnetfeld, Plattentektonik und Kohlenstoffkreislauf sind nur einige dieser Aspekte.
Ich sehe es als eine sehr wichtige Aufgabe an, diese Tiefe zumindest ansatzweise zu vermitteln und Begeisterung für dieses Forschungsgebiet zu wecken, eine Art Verpflichtung gegenüber der interessierten Öffentlichkeit. Deshalb engagiere ich mich im Outreach-Programm des SPP 1992, insbesondere in der Lehrerausbildung.